es liefen Modelle von Mareike Brun (Textil), Fiona Fink (Mode), Katja Gastell (Mode) und Lisa Gnutzmann (Kostüm).
von Mareike Brun (Textil), Fiona Fink (Mode), Katja Gastell (Mode), Lisa Gnutzmann (Kostüm) und Teresa Weber (textile Materialforschung)
In der Plurisex-Kollektion ist das Bild des Gender weder bipolar, noch ein Punkt auf einer Geraden zwischen zwei Polen. Gender wird vielmehr als ein Puzzle aus unterschiedlichen Teilen betrachtet. Auch die Pullover sind Puzzle. Sie bestehen aus vielen kleinen Teilen, die sich aneinander gefügt zu Flächen verbinden. Das Ausgangsmaterial ist Strick-Verschnitt. Er fällt an, wenn aus rechteckigen Strickstücken, welche die Strickmaschine produziert, Bekleidungsstücke geschnitten werden. Die Kollektion Plurisex besteht bislang aus fünf Pullovern. Ihrem Wachstum sind aber kaum Grenzen gesetzt, da auch das Material, aus dem sie entsteht, in großen Mengen vorhanden ist und in absehbarer Zeit auch nicht stagnieren wird: Strickmüll aus der Strickfabrik.
mareikebrun.de
Das Projekt »Ein Mal Kleidung« behandelt mit einem spekulativen Designansatz den Wert von Kleidung in unserer Gesellschaft. Es wird mit einem Zukunftsszenario gespielt, in dem Menschen Kleidung als Einwegware konsumieren. Es wird erfahrbar gemacht, wie sich ein solches Produkt anfühlen würde und wie es aussehen könnte. Vor allem aber, wie es sich von derzeitiger Kleidung unterscheiden würde und was sich verändern könnte. Die Kollektion thematisiert durch den Kontrast des äußerlichen Erscheinungsbildes und der tatsächlichen Qualität der Kleidung einen Verlust der Wahrnehmung von Wert in Bezug auf Kleidung. In der heutigen Konsumgesellschaft hat es den Anschein, dass für viele Menschen Kleidung nur dann einen Wert hat, wenn durch sie nach außen gezeigt werden kann, »wer man ist« und was man sich leisten kann. Der Wert, den die Kleidung an sich hat, wird dabei vergessen. Maßgeblich inspiriert wurde das Projekt von der Critical Design Theorie, welche von der britischen Design-Agentur Dunne & Raby entwickelt wurde.
hat vor vielen Jahren angefangen, ihre Stoffe auf Flohmärkten zu kaufen. Sie ist fasziniert vom Bestehenden und läßt sich herausfordern vom Seltsamen, Altertümlichen oder Häßlichkeiten. Omas Tischdecken, Luftmatrazen aus DDR-Beständen, Kreuzstichstickereien, alte Gardinen oder der Spiderman-Bettbezug werden zerschnitten, kombiniert und zu Collagen vernäht. Jedes Stück ist einzigartig – und natürlich spielt Nachhaltigkeit auch eine Rolle:
blutkarpfen.com
Die Welt in 50 Jahren: Was ist aus der Menschheit geworden? Mit dieser Frage beschäftigt sich diese gestalterische Arbeit. Was ist von uns geblieben, außer einem Haufen Müll? Mit einem Augenzwinkern und viel Detailtreue beleuchten wir das Leben unserer sechs Protagonisten. Die Kostüme spielen mit einer Mischung aus alten und neuen Materialien, mit Müll und Hightech. Die Fotografien sind dokumentarisch und ikonisch zugleich. Eine Dystopie.
Verschiedenste Materialien auf Basis natürlicher Rest- und Abfallstoffe wurden zu Granulaten verarbeitet und anschließend zur Fläche rekonstruiert. Durch Zerstörung und Neuordnung werden die Werkstoffe neu inszeniert. Die Materialvielfalt reicht von Steinmehl über Glas bis hin zu Eierschalen. Es entstehen Texturen unterschiedlichster Optik und Haptik. Ziel ist es, Materialien zu verwenden, die andernorts als Müll anfallen, und durch eine Wiederverwertung in den Materialkreislauf zurückzuführen. Ein wichtiger Aspekt ist auch die Verträglichkeit der Materialien gegenüber dem menschlichen Organismus und der Umwelt. Die Färbung wurde mit Naturprodukten wie Roten Beete oder Rotkohl vorgenommen. Die Unbedenklichkeit des Produktionsprozesses ist genauso wichtig, wie die Funktionalität und Ästhetik des Endproduktes.